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Laden unterwegs teurer als Tanken 2024

Laden unterwegs teurer als Tanken - Analyse 2024

Letztes Update: 01. Mai 2024

In Deutschland wird das Laden von E-Autos unterwegs immer teurer. Eine Analyse zeigt, dass die Kosten für eine Reichweite von 100 km an öffentlichen Ladesäulen nun höher sind als die Kosten für Benzin. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Verkehrswende haben.

Ladesäulencheck 2024: Laden unterwegs teurer als Tanken

Steigende Kosten beim Laden von Elektroautos

Das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen in Deutschland wird zunehmend teurer. Aktuelle Daten zeigen, dass jede geladene Kilowattstunde Strom an Normalladepunkten durchschnittlich 55 Cent kostet, während Schnellladepunkte sogar 66 Cent pro Kilowattstunde verlangen. Für eine 100 Kilometer lange Fahrt entstehen somit Kosten von 11,10 EUR bzw. 13,11 EUR. Im Vergleich dazu kostet die gleiche Strecke für Fahrer von Verbrennerfahrzeugen nur 10,38 EUR.

Ursachen für die hohen Preise

Die hohen Kosten beim Laden unterwegs sind teilweise durch die Monopolstellung lokaler Energieversorger bedingt. Diese Anbieter dominieren den Markt für Normalladepunkte, was zu überhöhten Preisen führt. Zudem sind die Bedingungen für den Zugang zu verschiedenen Ladesäulen kompliziert, da unterschiedliche Anbieter verschiedene Zugangssysteme wie Ladekarten oder Apps verlangen.

Laden unterwegs teurer als Tanken: Ein Vergleich

Die aktuellen Preise an den Ladesäulen stehen in starkem Kontrast zu den Kosten für das Tanken von Benzin oder Diesel. Dies führt zu einem Fehlanreiz für Autofahrer, weiterhin Verbrennerfahrzeuge zu nutzen, was der Umwelt schadet. Die Situation wird durch das Ad-Hoc-Laden verschärft, bei dem die Preise noch höher sind als bei vertragsbasierten Tarifen.

Marktbeherrschung durch lokale Monopolisten

Lokale Monopolisten, oft die lokalen Energieversorger, haben ihre Marktanteile über Jahre hinweg ausgebaut und verfestigt. In einigen Regionen kontrollieren sie bis zu 93 Prozent der Normalladepunkte. Diese Monopolstellung ermöglicht es ihnen, die Preise für das Laden von Elektroautos künstlich hoch zu halten und den Wettbewerb zu behindern.

Das Durchleitungsmodell als Lösungsansatz

Um den Markt zu liberalisieren und faire Preise zu ermöglichen, wird das Durchleitungsmodell vorgeschlagen. Dieses Modell würde es jedem Energieversorger erlauben, seinen Strom an öffentlichen Ladesäulen anzubieten, wodurch der Wettbewerb gefördert und die Preise potenziell gesenkt würden. Die Ladesäulen-Infrastruktur würde über Nutzungsentgelte finanziert, die eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals ermöglichen.

Die Rolle der Politik und zukünftige Entwicklungen

Die Politik spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Elektromobilitätsmarkt. Durch die Einführung von Regulierungen, die den Wettbewerb fördern und Monopolstellungen aufbrechen, könnte das Laden von Elektroautos günstiger und attraktiver werden. Dies ist entscheidend, um die Verkehrswende voranzutreiben und den Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos zu beschleunigen.

Fazit: Dringender Handlungsbedarf

Der Ladesäulencheck 2024 zeigt deutlich, dass das Laden unterwegs derzeit teurer ist als das Tanken von fossilen Brennstoffen. Dies stellt ein ernsthaftes Hindernis für die Elektromobilität dar und erfordert dringende Maßnahmen zur Senkung der Preise und zur Verbesserung der Zugänglichkeit von Ladesäulen. Nur so kann eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität gewährleistet werden.

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Das Laden von Elektroautos an öffentlichen Ladesäulen könnte bald teurer sein als das Tanken von traditionellen Kraftstoffen. Dies wirft Fragen nach der Wirtschaftlichkeit und den Alternativen auf. Eine interessante Entwicklung in diesem Bereich ist die EU-weite einheitliche Kartenzahlung Ladesäulen. Diese Initiative könnte die Nutzung von Elektrofahrzeugen vereinfachen und die Kosten transparenter machen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verfügbarkeit und der Ausbau der Infrastruktur für Elektroautos. Die Windenergie E-Fahrzeuge Laden zeigt, wie erneuerbare Energien eine Schlüsselrolle in der Versorgung von Ladestationen spielen können. Dies könnte langfristig dazu beitragen, die Kosten für das Laden von Elektroautos zu senken und diese zu einer noch attraktiveren Alternative zum traditionellen Autofahren machen.

Zudem ist es wichtig, den Einfluss solcher Kosten auf das Verbraucherverhalten zu verstehen. Die Seite Einfluss Förderstopp auf Elektroauto-Kauf bietet Einblicke, wie sich Änderungen in der Förderpolitik direkt auf die Entscheidungen der Konsumenten auswirken können. Solche Informationen sind entscheidend, um die zukünftige Landschaft der Mobilität zu gestalten und zu verstehen, wie Anreize gesetzt werden müssen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.