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Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2024

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2024

Letztes Update: 08. Juni 2024

Im 1. Quartal 2024 wurden in Deutschland 121,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, davon 58,4 % aus erneuerbaren Energien. Der höchste Anteil seit Beginn der Erhebung 2018. Windkraft und Photovoltaik verzeichneten starke Zuwächse, während die Stromproduktion aus Kohle und Kernenergie deutlich zurückging.

Stromerzeugung im 1. Quartal 2024: Fast 60 % aus erneuerbaren Energiequellen

Im 1. Quartal 2024 wurden in Deutschland 121,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Stromnetz eingespeist. Dies entspricht einem Rückgang von 7,5 % im Vergleich zum 1. Quartal 2023. Trotz dieser allgemeinen Abnahme stieg die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien um bemerkenswerte 11,6 %. Damit stammten im 1. Quartal 2024 58,4 % des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen, was den höchsten Anteil für ein erstes Quartal seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018 darstellt.

Windkraft bleibt wichtigster Energieträger

Die Windkraft verzeichnete den größten absoluten Anstieg bei der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Mit einem Plus von 5,0 Milliarden Kilowattstunden (+12,0 %) stammten im 1. Quartal 2024 insgesamt 46,8 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Windkraft. Dies entspricht 38,5 % des gesamten inländisch produzierten Stroms. Damit war die Windkraft erneut die wichtigste Energiequelle, gefolgt von der Photovoltaik.

Photovoltaik auf dem Vormarsch

Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik erlebte einen signifikanten Anstieg. Mit einem Zuwachs von 1,4 Milliarden Kilowattstunden (+21,0 %) wurden insgesamt 8,1 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Photovoltaik erzeugt. Dies entspricht einem Anteil von 6,6 % an der gesamten Stromproduktion. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Solarenergie in der deutschen Stromerzeugung.

Rückgang der konventionellen Stromerzeugung

Im Gegensatz zur positiven Entwicklung bei den erneuerbaren Energien verzeichnete die Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern einen deutlichen Rückgang. Die Stromproduktion aus Kohle sank im Vergleich zum 1. Quartal 2023 um 11,0 Milliarden Kilowattstunden oder 28,2 %. Mit einem Anteil von 23,0 % an der gesamten Stromproduktion bleibt Kohle jedoch weiterhin der zweitwichtigste Energieträger.

Abschaltung der Kernkraftwerke

Ein weiterer signifikanter Faktor war die Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke am 15. April 2023. Im 1. Quartal 2024 gab es daher keine Stromeinspeisung aus inländisch erzeugter Kernenergie mehr. Im Vorjahresquartal waren noch 5,8 Milliarden Kilowattstunden oder 4,4 % des Stroms aus Kernenergie erzeugt worden.

Rückgang der Stromerzeugung aus Erdgas

Auch die Stromeinspeisung aus Erdgas sank im 1. Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,4 Milliarden Kilowattstunden oder 1,9 % auf 19,2 Milliarden Kilowattstunden. Dies entsprach einem Anteil von 15,8 % an der gesamten Stromeinspeisung.

Stromimporte und -exporte

Im 1. Quartal 2024 stiegen die Stromimporte um 38,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 16,8 Milliarden Kilowattstunden. Gleichzeitig gingen die Stromexporte um 21,7 % zurück auf 16,7 Milliarden Kilowattstunden. Diese Entwicklungen führten dazu, dass die tatsächlich in Deutschland verfügbare und nachgefragte Strommenge im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu unverändert blieb.

Methodische Hinweise

Die Statistik erfasst alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in Deutschland, die Strom in das Netz für die allgemeine Versorgung einspeisen. Nicht enthalten ist Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Industriebetrieben wieder verbraucht wird. Die im Inland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist auch deshalb nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch, da auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen sogenannte Netzverluste auftreten sowie der Saldo aus Stromimporten und -exporten berücksichtigt werden muss.

Fazit

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2024 zeigt eine beeindruckende Entwicklung. Mit fast 60 % Anteil an der gesamten Stromproduktion im 1. Quartal 2024 wird deutlich, dass erneuerbare Energien eine immer wichtigere Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen. Insbesondere die Windkraft und die Photovoltaik tragen maßgeblich zu dieser positiven Entwicklung bei. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der konventionellen Stromerzeugung, dass der Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung in vollem Gange ist.

Weitere methodische Hinweise und Ergebnisse bietet die Themenseite "Energieerzeugung" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.

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